Als ich begann über die Schizophrenie zu schreiben, ging ich noch davon aus, dass alles und jedes was ein Mensch mindestens innerlich erlebt, zu ihm gehört. Es sind seine Anteile und sie müssen integriert werden. Nun, wenn ich vom Menschen spreche, dann meine ich seine Realität und sein Erleben hier auf der Welt.
Ich hatte bis dahin schon oft Kontakt mit Elementen, die nicht zu den Menschen direkt zu gehören schienen, aber alle Welt erzählte und schrieb, alle Teile seien Teile des Selbst.
Nun, die Zeit ist weiter fortgeschritten und heute sehe ich klar, dass es viele Elemente gibt, die nicht zu dem Menschen gehören, der sie erlebt.
Es gehört zu seinem Erleben, klar. Aber oft genug behindert dieses Etwas das Leben des Menschen. Natürlich, er ist um Erfahrung hinterher reicher, aber, da er den Dingen und Elementen unterliegt und nicht in der Freiheit ist, zwischen den Welten zu wandeln, wie ich die Freiheit habe, sollte es nicht so streng gesehen werden, dass sich der Mensch mit den quälenden Dingen herumplagt und nicht frei kommt.
Es gibt viele Elemente, die in der Luft liegen und die nicht zu uns, zu mir oder zum Klienten gehören.
In Familienaufstellungen wird es deutlich. Da sehen wir, dass wir Teile weiterleben, die unsere Mutter oder Vater oder weitere Vorfahren, die in weiter zurück liegender Zeit gelebt hatten, nicht fortführen konnten, z.B. weil sie verstarben und nun wir, im Jahre 2008, weiterleben, vermeintlich frei und ganz selbst bestimmt.
Dem ist nicht so.
Wir sind nicht frei und selbst bestimmt, solange wir Elemente unserer Vorfahren leben. Hier muss natürlich Selbstbestimmung erst definiert werden, denn auf einer anderen Ebene habe ich sicher zugestimmt, dieses zu leben. Jetzt ist aber der aufregende Zeitpunkt gekommen, mich von der “Fremdbestimmung” durch die Vorfahren zu lösen. Z.B. sie haben nicht getrauert oder haben getrauert und halten weiter an ihrer Trauer fest. Damit können sie nicht ins Leben und die weiteren Kinder nach ihnen auch nicht.
Diese ganze Gruppe von Müttern, Kindern und Kindeskindern verharren in der Trauer um den Tod eines längst verstorbenen Kindes.
In alten Büchern (Bibel) heißt es: bis ins 5. Glied, bis ins 7. Glied… .
Nun gibt es aber noch mehr: Wir können zu jeder Zeit mit jedem je gedachten Gedanken und mit jeder hier in der Welt und in anderen Welten existierender Energie in Kontakt kommen, ungewollt und unbewusst. Und vermeintlich ohne Sinn, zumindest nicht in aller Freiheit!
So kommt es, dass plötzlich, ohne dass ein Anlass oder ein Grund da zu sein scheint, Menschen plötzlich verändert sind. Mit einem Male tritt im Leben eines sonst normalen Menschen etwas Unnormales ein oder auf. Plötzlich sieht, hört oder fühlt oder weiß ein Mensch etwas, das er vorher vielleicht nie kannte. Es ist da und geht nicht weg. So sehr er sich müht und so viele Medikamente er nimmt.
Er bekommt Angst und wird möglicherweise dieses Fremde nie wieder los. Nun können Menschen wie wir mit dieser Ebene, die sich hier neu aufgetan hat, in Kontakt treten und sie lösen und heilen, wie oben beschrieben.
Hier sehen Sie einmal ein Beispiel, wie Menschen mit Ebenen in Berührung kommen, die nicht ihre sind.
Für eine Frau leitete ich eine Aufstellung:
Zu ihrer Geschichte: 59 Jahre alt, alleine lebend, kinderlos, Sekretärin. Vor 10 Jahren hatte die Störung begonnen. Seit 5 Jahren ist sie berentet wegen einer PolyChemischenHypersensitivität (PCS):
Sie ist gegen unzählige chemische Stoffe hoch empfindlich. Schon der leise Geruch eines Parfüms löst schwere körperliche Schmerzen bei ihr aus. Die falsche Wandfarbe eines Raumes mit chemischen Zusätzen lässt sie den Raum fliehen, wegen körperlicher Schmerzen, Benommenheit, plötzlich einsetzender völliger Kraftlosigkeit. Sie kann nur in ihrer Wohnung leben, geht kaum raus, kann nicht öffentliche Verkehrsmittel benutzen, kein Restaurant, Kino, Reisen per Bahn, Bus, Flugzeug.
Sie hat sich seit ihrer Erkrankung immer mehr zurückgezogen, hat keine Freunde mehr, da sie Einladungen nicht wahrnehmen kann. Ihr Leben ist auf ein Minimum eingeschränkt.
In der Aufstellung legt sich gleich zu Beginn ein Todesschleier aus Giftgas ( wurde im ersten Weltkrieg verwendet ) über alle Teilnehmer. Sie gehen zu Boden und es tritt Totenstille ein. Im Laufe der Aufstellung kann das Gas zurückgehen und sich in seine ursprünglichen Bestandteile auflösen. Alle Teilnehmer kommen ins Leben zurück und die Aufstellung endet lebensfroh.
In der folgenden Zeit beginnt diese Frau nach und nach unter Menschen zu gehen, ihr Wirkradius wird größer und heute, 4 Monate später sagt sie: Meine Krankheit hat ganz plötzlich begonnen. So plötzlich, wie sie begonnen hat, hat sie nun geendet… . Es ist nichts mehr davon da.
Und sie erzählt: Das Büro, in dem sie arbeitete, war renoviert worden. Sie betrat es und spürte eine wabernde Energie, sie selbst spricht von Giftgas, auf dem Boden bis in Kniehöhe. Sie watete in Gas, das niemand sah und roch. Eine Firma wurde beauftragt, und nahm verschiedene Messungen vor. Es konnte nichts gefunden werden und im weiteren Verlauf, die Überempfindlichkeit hatte weiter zugenommen, wurde sie berentet. Überall, wo sie schließlich hinkam spürte sie chemische Stoffe als Nervengift, das niemand sah, roch, spürte.
Davon hatten wir nichts gewusst als wir die Aufstellung machten. In ihrer persönlichen Familiengeschichte gibt es keinen Anhaltspunkt für Giftgas o.ä. Auch ist niemand im Krieg damit wissentlich in Berührung gekommen… .
Hier hat sich etwas in ihr gezeigt und ihr gelebt, das nicht zu ihr unmittelbar gehört. Aber auch dieses Giftgas und die dadurch verstorbenen Menschen etc. wollten noch einmal gesehen werden und geachtet werden. Auch das Gas als solches war nicht schlecht. Das Gas ist, wie es ist und es ist aus so genannten unschuldigen Elementen; Elementen, die in dieser Welt vorhanden sind und zu geschaffen wurden. Während der Aufstellung haben sich diese Elemente in ihre Bestandteile zurück gewandelt und die Erde hat sie wieder aufgenommen. ..Und die Patientin ist wieder frei.
Solch eine Überempfindlichkeit gehört zwar nicht in den Formenkreis der Schizophrenie, doch wird hier etwas deutlich. Fremde Energien können sich durch uns ausdrücken… und das geschieht bei einigen Phänomenen, die zur Schizophrenie zugehörig zählen.
Immer wieder drücken sich auch andere Energieformen durch uns aus. So kann es sein, dass irgendwelche Elemente auf uns sitzen, die sich durch uns ausdrücken wollen. So kann ein Element, das Schabernack mit uns treibt, auf uns sitzen. Es drückt sich als ein Element aus, das hier auf der Welt ist und einmal hier durch einen Menschen lebt und ein anderes Mal durch einen anderen. Es kann sein, dass es ein Element mit viel Wut ist. Dann kann sein, dass wir dauernd wütend sind und nicht wissen warum und denken, es ist ja einfach unsere Natur. Wie sollen wir auch dieses differenzieren? Wir kennen doch nur unsere eigene Wut. Woher soll ich denn wissen, dass diese Wut nicht meine ist? Ich spüre sie doch über meine Wut, über meine Erfahrung mit Wut.
Gebe ich nun der Wut (imaginär, nicht in der wirklichen Realität) Raum, so kann sie sich ausdrücken und sagen, was sie will, braucht und wie sie selbst in Frieden kommt. Kommt diese Wut in Frieden, dann hat der Mensch auch Frieden… . Und so gibt es unzählige verschiedene Elemente. Es gibt mehr Elemente, als ich mir in meinem Tagesbewusstsein je denken kann. Sie können sich zeigen, wenn ich diesen größeren Raum betrete, wie vorne beschrieben und geschehen lasse, was geschehen möchte… .