Ich habe Helen – so möchte ich sie hier nennen – schon einige Male begleitet.
Ausgangspunkt für die epa Begleitung sind die Überforderung von Helen, ihre ruhelose Geschäftigkeit, ihr Perfektionismus und unvermittelten Tränenausbrüche. Sie ist deshalb schon einige Zeit krank geschrieben, da sie ihrer Arbeit, die sie bisher sehr erfolgreich gestaltet hat, nicht mehr nachkommen kann. Ihr Körper zeigt Schwächeanfälle.
Nach unserer Bitte um höhere Unterstützung empfindet Helen einen Kloß im Hals und gleichzeitig bläht sich ihr Bauch auf und drückt.
Helen fragt mich, ob ich etwas wahrnehme. Wir haben vereinbart, dass ich ihr auch meine Bilder und Gefühle mitteile, wenn sie nicht weiter kommt, und sie prüft dann, ob sie auf Resonanz bei ihr stoßen.
Mir zeigt sich ihre Schilddrüse, in der ich einen in goldenes Papier eingewickelten Taler wahrnehme, wie ihn Kinder als Süßigkeit erhalten. Dieser Taler verschließ ein Loch in ihrer Schilddrüse. Helen dankt ihm dafür. Wir bitten um höhere Unterstützung für die Reinigung und das Füllen des Loches mit neuen Zellen, damit der Taler seine Aufgabe beenden und nach draußen transportiert werden kann, so wie er es wünscht. Ihrer Schilddrüse geht es jetzt gut.
Nun wird der Druck im Bauch stärker. Als Helen ihre Aufmerksamkeit auf ihn richtet, nimmt sie wahr, dass dort eine Schlange sitzt. Sie hat Angst vor ihr. Ich weise darauf hin, dass sie ganz sicher hier auf der Liege liegt und ihr nichts geschehen könne. Die Schlange ist ein Symbol und möchte von ihr gesehen werden. Danach wird sie uns zeigen, was sie braucht, und eine Transformation kann stattfinden.
Helen begrüßt sie und erkennt, dass die Schlange ein Teil von ihr ist, den sie bisher nicht wahr genommen hat. Die Schlange erlaubt ihr sie zu streicheln, und es gefällt ihr sehr. Helen wird ganz ruhig und ist glücklich, diesen Teil von sich aufgenommen zu haben. Beide gehen ineinander auf.
Oft zeigen sich in Begleitungen viele Bilder und Symbole, die gesehen werden wollen, bevor man auf das im Erleben zur Zeit wesentlichste Ereignis stößt. Jetzt zeigt sich ein weiterer Druck im Magen, er bläht sich auf. Helens Tränen beginnen leise zu fließen. Sie sagt: da will was im Hals hoch krabbeln. Ich schlage ihr vor zu fragen, wer denn da hoch krabbeln will. Angeregt durch diese Frage erkennt sie, dass es sie selbst als Baby ist, dass herum krabbelt und von der Mutter wahrgenommen werden möchte. Die Mutter sieht sie jedoch nicht. Das Kleine ist traurig.
Wir arbeiten mit ihr und der Mutter. Jetzt nimmt Helen eine Scheune wahr, in der sich Frauen versteckt haben – vor den Soldaten nach dem Krieg. Diese finden die Frauen jedoch und bedienen sich ihrer.
Sie sagt den Frauen in ihrem Bild, dass sie keine Schuld trifft für das, was sie erleiden, sie seien ehrbare Frauen. Die Frauen brauchen, dass sie angenommen und nicht verachtet werden. Und ihre Kinder, die aus dem Missbrauch entstehen, dürfen von ihnen geliebt werden.
Erst danach kann Helens Mutter sie als Baby wahr nehmen und liebkosen. Oft müssen erst Themen der Ahnen bearbeitet werden, bevor die Klientin von ihren Symptomen geheilt werden kann.
Dem Baby geht es jetzt gut und der Druck in Helens Bauch ist verschwunden.